Kongress - Lernen mit digitalen Medien

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Version vom 28. Januar 2012, 00:31 Uhr

LAssi - Wissenwerkzeuge unterstützen verständnisvolles Lernen

Michael Töpel war 1998 Initiator und über 12 Jahre Sprecher des Bundesarbeitskreises Lernen mit Notebooks in Deutschland und verfügt über umfangreiche Erfahrungen im Management von Notebook-Projekten. Er hat die LAssi® Wissenswerkzeuge erfunden und war als Studiendirektor in Hamburg Leiter des LAssi-Projekts, einer Public Private Partnership zur Entwicklung und Erprobung zukunftsorientierter Lernsoftware, substanziell unterstützt vor allem von IBM, Sun Microsystems und Intel.

Was Apple am 19. Januar 2012 in New York an Siehe Innovationen für zukünftiges Lernen vorgestellt hat, ist wahrlich beeindruckend.

IBooks, iBooks Author und iTunes U werden die Strukturen und die Formen verändern, in denen Lernangebote, insbesondere Lernbücher und lernunterstützende Materialien, künftig erzeugt, verbreitet und genutzt werden können.

Insbesondere wissenschaftliche und Schulbuchverlage werden damit vor große Herausforderungen gestellt sein. Ebenso darf man gespannt darauf sein, wie die anderen großen IT-Anbieter (z. B. Microsoft und Google oder Samsung – Südkorea hatte ja angekündigt bis 2015 alle Lernbücher digitalisieren zu wollen) auf diese Education Initiative von Apple reagieren werden.

Und doch hat Apple den Weg für zukünftiges Lernen erst zur Hälfte beschritten, allerdings bravourös.

Denn erst wenn am Ende des Weges gilt: Wissen ist eine wertvolle individuelle Ressource, dann macht das Lernen in der Wissensgesellschaft wirklich Sinn, dann entsteht aus der Anstrengung des Lernens ein Mehrwert für den Lernenden und auch für die Gesellschaft. Apple ist jetzt überwiegend auf der Angebotsseite, d. h. für die Wissensbereistellung, aktiv geworden. Für die Lernenden – also auf der Seite des Wissenserwerbs –kann aber noch mehr Unterstützung gegeben werden. Die Bindung der „Notes“ an das jeweilige Buch, aus dem der Lernende sie erzeugt hat, ist nicht weitreichend genug, wenn es doch für ein sinnvolles und nützliches Lernergebnis darum geht, das eigene Wissen zu konstruieren. Erst wenn die Notes (auf den flash cards) für weitere Verwendungen frei nutzbar sind, wenn sie vom Lernenden gemäß dem eigenen Verständnis und der jeweiligen Lernintention ergänzt werden können („enrichment and enlargement“) und wenn sie vor allem in den eigenen Aufgabenkontext transferiert und integriert werden können, dann erst sind die Grundlagen für das individuelle Lernen und für den konstruktiven Wissenserwerb gegeben.

Mit den herausragenden Möglichkeiten die Apple jetzt geschaffen hat, sollte es leicht möglich sein, diesen konsequenten nächste Schritt auf dem Weg zum Lernen in der Wissensgesellschaft auch noch zu gehen. Der Prototyp einer Software für dieses weitergehende Konzept des selbstverantwortlichen und verständnisintensiven Lernens liegt mit LAssi® („Lern-Assistent“ resp. „Learner’s Assistant“ –s. u.) vor und hat sich im schulischen Alltag bereits bewährt.

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